Mentale Substraktion – Steigerung der Lebensfreude!

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Wer kennt sie nicht, die vielen Dankbarkeits-Übungen, die einem dabei helfen sollen, den Fokus vermehrt auf Dinge zu richten, für die man dankbar sein kann und möchte? Mittlerweile gibt es einen ganzen Jungle an Dankbarkeits- und Wertschätzungsmethoden, die auch alle ihre Berechtigung haben. Auch in meinen Seminaren spreche ich immer auch auf die Wichtigkeit dieses enorm starken Gefühls an, das das Potential hat, unser Leben nachhaltig zu verändern, uns zu mehr Lebenssinn verhilft sowie unser Gehirn gerade zu mit Glückshormonen überschwemmt.

Beim Nachsinnen und Recherchieren über einzelne Dankbarkeits-Übungen bin ich auf eine für mich neue Methode gestoßen, die einen anderen Ansatz verfolgt. Welche auf mich bisher viel stärker gewirkt hat, als alle anderen Übungen, die ich bis jetzt ausprobiert habe.  Die mentale Subtraktion! 

Bei der mentalen Subtraktion legt man zu Beginn auch den Fokus auf Dinge, für die man in seinem Leben dankbar ist. Dies können materielle Dinge, sowie Menschen oder Situationen sein (z.Bsp. mein Auto, mein Job, mein Haus, mein Kontostand oder mein Partner, meine Gesundheit, meine Kinder, mein Hobby, meine Freunde, meine Kollegen). 

Man kann bei der mentalen Subtraktion auch systematisch nach Lebensbereichen vorgehen ((M)Ich, Partnerschaft, Familie, Beruf, etc.) und diese als Basis verwenden, Dinge heraus zu finden, für die man dankbar sein möchte und seine Wertschätzung zum Ausdruck bringen möchte.

Nach dem man sich die Bereiche, Dinge, Menschen und Lebensfelder ins Bewusstsein gerufen hat und die Dankbarkeit spürt, kommt die mentale Subtraktion zum Einsatz.

Anstatt einem Stift der alles aufschreibt was wir toll finden und wofür wir dankbar sind, verwenden wir bei der mentalen Subtraktion einen „mentalen Radiergummi“. Dieser Radiergummi löscht gedanklich nun alle zuvor ins Bewusstsein gerufenen „positiven Lebensumstände“. 

Diese Methode mag sich anfangs etwas „ungemütlich“ anfühlen, jedoch verstärkt es das Gefühl der Dankbarkeit enorm, wenn wir erst erkennen, dass wir die Dinge in unserem Leben ja immer noch haben. Wir fühlen uns für kurze Zeit wie ein kleines Kind, dem das Lieblings-Spielzeug weggenommen wurde, welches ihm aber kurze Zeit darauf wieder zurück gegeben wird. Die mentale Subtraktion geht tiefer als jede herkömmliche Dankbarkeitsübung, weil Sie im Gehirn einen Bereich „triggert“, der emotional stark besetzt ist. 

„Man schätzt nicht was man hat, bis man es verliert.

Man weiß nicht was einem fehlt, bis man ihm begegnet“

Studien kamen zu dem Ergebnis, dass Menschen, die die mentale Subtraktion anwendeten

  • glücklicher sind, als jene die diese nicht durchführten
  • ihre Beziehungen tiefer und glücklicher waren
  • Im Alltag bewusster und achtsamer waren und sich bereits über vermeintliche „Kleinigkeiten“ freuten, die für andere „normal“ oder „bedeutungslos“ schienen.

Abschließend möchte ich dir die technischen Aspekte nochmals in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Verfügung stellen und wünsche dir viele dankbare und wertschätzende Lebensmomente.

Technische Anleitung der mentalen Subtraktion:

  • Sorge dafür, dass du für die nächsten 5-10 Minuten ungestört bist. 
  • Setze oder lege dich hin und atme einige Male in deinen entspannten Bauch.
  • Spüre dabei wie du mit jedem Atemzug entspannter wirst.
  • Wähle gedanklich 3-5 Sachen/Situationen oder Personen aus, die für dich in deinem Leben von großer Bedeutung sind. 
  • Stelle dir nun dein Leben mit den ausgewählten Dingen/Personen/Situationen vor und lasse sie einige Zeit in deinem Bewusstsein kreisen.
  • Spüre auch die Gefühle, welche die Gedanken an die Dinge oder Personen in dir auslösen. 
  • Nun hole deinen „mentalen Radiergummi“ hervor und lösche jedes einzelne „positive Bild“ nacheinander aus deinem Bewusstsein.
  • Stelle dir vor, wie es wäre wenn diese Dinge oder Personen von nun an nie mehr in deinem Leben wären. Wie würde sich dein bisheriges Leben davon unterscheiden?  Was wäre anders? Wie anders wären deine Tage/Wochenenden/Monate und Jahre?
  • Spüre wie es dir dabei geht. 
  • Komme nach ein paar Minuten wieder langsam zurück ins Hier und Jetzt.
  • Sei dir darüber bewusst, dass es sich nur um einen Art „Traum“ gehandelt hat und du nach wie vor dieses Positive in deinem Leben begrüßen und wertschätzen darfst.
  • Sei dankbar und glücklich 🙂